ich bin ja normalerweise ein Mensch der leisen Töne und vermeide Konflikte weitestgehend. Nun begab es sich aber, daß durch den Relaunch der Internetseite der Bank ein Treffen unausweichlich wurde, denn durch einen Fehler in der Softwareprogrammierung war die Nutzung des Onlineaccounts schlichtweg nicht mehr möglich. Nach einem anregenden Monolog der Schalterbeamtin wurde mit Nichten auf meine Problemstellung eingegangen. Warum auch, da ich ja nur ein einfacher Kunde bin, der durch eine Verbalisieren von Nichtigkeiten klein geredet und Mundtod gemacht wird, um von den Tatsachen und Fakten abzulenken. Wie heißt es da so schön bei Machiavelli…….Durch mein abruptes Unterbrechen des wieder einsetzenden Monologes mit der Bitte ihren Vorgesetzen oder sogar den Filialleiter sprechen zu wollen, saß ich dann auch nach einer halben Stunde Wartezeit gegenüber diesem. Menschen, die schon von Haus aus keine Kritik oder gut gemeinte Ratschläge zu lassen möchten, da sie in der Typologie als rot gelten, können leider auch nicht serviceorientiert eine Problemstellung lösen.
Ich stelle also fest, daß wenn der direkte Vorgesetzte oder gar der Direktor den kleinsten gemeinsamen Nenner einer durchaus fruchtbaren Konversation negiert, der schutzbefohlene Angestellte keinerlei Anstalten machen kann, auch selbstständig ein Problem zu lösen. Diese Festellung ließ meinen Entschluss reifen, dieses Gebäude zum letzen Mal in meinem Leben betreten zu haben.
So ist’s recht!
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😉
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36 Jahre war ich bei der Sparkasse. Ich habe gewechselt, weil es keine Kontoform mehr ohne Gebühren gibt. Gestern aber wollte ich einfach noch in einer Filiale einen 5-Euro-Schein in Münzgeld tauschen lassen. Der Sparkassenangestellte erklärte, Bargeld würde nicht mehr anggenommen werden, man könnte von meinem Konto aber auch abbuchen und in Münzgeld hier am Schalter auszahlen. Das brächte nichts, meinte ich, ich war über 30 Jahre bei Ihnen, nun wäre ich bei einer anderen Bank.
„Das machen wir nur bei unseren eigenen Kunden“, sagte er.
Eine ältere Dame in der Schlange hinter mir wollte helfen:
„Gehen Sie doch zu REWE, die wechseln das!“
Ich schaute den Mann im Anzug an: „REWE macht nicht alles (kleine Atempause), aber mehr als Sie!“
Ich ging einfach.
Meine Wunschkleingeld bekam ich in einem Bioladen …
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Vielen Dank Christoph
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Oh je
Oh je…….
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Wenn Du einmal Bierpichler lesen möchtest. Titel: Mittelreich. Dort gibt es auch eins Szene mit arroganten Bankangestellten. Spielt in Bayern. Sehr lesenswert!
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Dankeschön für den Tipp
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Das Buch hat mich tief beeindruckt! Mehr oder weniger eine gut verpackte Gesellschaftskritik.
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Richtig!
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… unwichtig sein hat sein gutes… ein Dialog den du nicht möchtest bleibt auch aus… 🤘🏻
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